Albanien – ein weisser Fleck auf der MICE-Landkarte – noch!
Eberhard hat sich die Zeit genommen, um diese „neue“ Destination einmal zu besuchen und eine ausführliche Inspection durchgeführt. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Hierbei war Fine Travel Albania DMC der Partner vor Ort. Der Eigentümer der DMC, Armand Ferra, ist schon länger Eberhard bekannt und hat entsprechend schon ein paar Projekte für deutschsprachige Kunden durchgeführt.
Hier sein Bericht:
Tirana ist der Haupt-Anlaufpunkt innerhalb Albaniens. Nicht nur wegen des Flughafens, sondern auch aufgrund der Hotellerie, Nightlife, Historie, etc. Tirana ist der kulturelle, politische und wirtschaftliche Mittelpunkt des Landes und eine quirlige Stadt mit sehr jungen Bewohnern – das sieht man überall.
Tirana ist in religiöser Hinsicht ein großer Schmelztiegel geworden und bemerkenswert ist das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Glaubensgemeinschaften.
Es werden Hotels internationaler Ketten gebaut und Tirana versucht sich ein buntes und modernes Antlitz zu geben. Überall sieht man den Aufschwung und so mancher Architekt tobt sich hier mit modernen Bauten aus. Heute kann man bereits 3 gute Hotels für den MICE-Bereich ausmachen.
Die Umgebung Tiranas mit Bergen und Seen bietet diverse Möglichkeiten für Exkursionen mit Jeeps und dergleichen.
Nördlich von der Hafenstadt Durres hat gerade das Meliá Durres Albania eröffnet. Ein Resort am Strand mit allem, was man braucht. Sicherlich eine Alternative zu manch anderen Resorts. Ansonsten hat die Hafenstadt Durres nicht weiterüberzeugt.
Etwas nördlich des Meliá am Kap Rodon gibt es eine Venue mit herrlichem Ausblick und in der Nähe auch ein kleines Weingut, welches man durchaus nutzen kann. Weitere Aktivitäten: Jeep Ralley on- und offroad, Weindegustation und Lunch am See.
Das kleine Städtchen Berat, so ziemlich in der Mitte des Landes, ist nicht nur UNESCO Weltkulturerbe, sondern wirklich ganz schön anzuschauen. Die Altstadt am Hang mit ihren weissen Häusern, wird nicht ohne Grund die Stadt der 1.000 Fenster genannt.
Die Burg oberhalb der Stadt ist riesig und bietet einen einzigartigen Ausblick! Absolut empfehlenswert.
Vielleicht sollte man auch Berat mit Tirana kombinieren?
Auf dem Weg nach Saranda im Süden des Landes kommt man an der Stadt Gjirokastra vorbei. Ebenfalls ein UNESCO Weltkulturerbe. Für einen Ausflug sicherlich schön.
Saranda im Süden liegt genau gegenüber der griechischen Insel Korfu. Je nachdem kann man auch den griechischen Flughafen benutzen.
Der Transfer (Fähre und Bus) von und zum Flughafen CFU kann von Saranda aus geregelt werden, am einfachsten in exklusiver Form.
Man sollte der Region allerdings meiner Meinung nach noch ein wenig Zeit geben, die passsende Infrastruktur aufzubauen. Es gibt natürlich Hotels aber nicht immer MICE gerecht. Es gibt ein paar wirklich gute Ansätze – warten wir mal ab, wie es funktioniert.
Die kleine antike Stadt Butrint (Unesco Weltkulturerbe) in der Nähe ist wirklich interessant und idyllisch an einer Lagune gelegen. Vielleicht etwas für Wasseraktivitäten? Ansätze gibt es.
Die Strecke zwischen Saranda und Vlora ist traumhaft schön. Hier sollte man unbedingt die langsamere Straße entlang der Küste nehmen. Es gibt zig Ausblicke auf Buchten, Strände mit blau und türkisem Meer – wirklich beeindruckend und die Berge starten quasi direkt dahinter. Hier wird an manchen Orten gebaut – es bleibt zu hoffen, dass man die richtigen Schritte unternimmt und keine Bausünden wiederholt. Es gibt Aussichtspunkte für Stopps die einzigartig sind. Lohnt sich auf jeden Fall!
Vlora an sich hat ebenfalls schöne Punkte, z.B. eine Lagune mit einem alten Kloster auf der Insel, schöne Pinienwälder, durch die man Radeln kann, und am Rande der Stadt auch das ein oder andere schöne Hotel.
Fazit:
Vor dem Hintergrund, dass Albanien ca. 40 Jahre total abgeschottet war, versucht man nun langsam, aber sicher Anschluss mit dem Rest Europas zu bekommen. Es ist eine schöne Destination mit enormem Potential. Allein die Küste zieht sich entlang des gesamten Landes am Mittelmehr vom Norden (bei Montenegro) bis nach Süden (bei Griechenland). Es gibt hier traumhaft schöne Ecken. Achtung – es gibt auch das Gegenteil! Im Hinterland wartet auf die Besucher eine bergige Natur, rau und relativ ursprünglich. Neue Nationalparks sichern hier die einzigartige Natur. Allein die Kombination aus beidem hat wirklich seinen Reiz.
Das extrem gute Preis-Leistungsverhältnis hat selbstverständlich ebenfalls seinen Reiz und bringt die Destination sicherlich bei dem ein oder anderen Projekt als Alternative auf den Plan.
Generell würde ich z.Z. die MICE-Aktivitäten noch auf Tirana und Umland begrenzen, eventuell mit dem Meliá am Strand oder Berat im Landesinneren kombinieren.
Man trifft jedoch überall im Land freundliche Leute, bei denen die Gastfreundschaft groß geschrieben wird und überall das Bemühen etwas aufzubauen und zu entwickeln….. Viele Esel, Schafe auf dem Land und Olivenbäume bis zum Horizont - so stellt man es sich vor und so ist es hier auch.
Bei Fragen bitte einfach melden und nochmals Danke an Armand von Fine Travel Albania.